Agro Energie Hohenlohe GmbHÖkologische Nährstoffrückgewinnung aus der Landwirtschaft

Anlage zur Gewinnung von lager- und transportfähigen Nährstoffprodukten aus Wirtschaftsdüngern in Füßbach

Die gezielte Rückführung von Nährstoffen aus Gülle und Gärresten auf die entsprechenden Anbauflächen stellt die betroffenen Landwirte häufig vor ökonomische und ökologische Probleme. Der lange und damit kostenintensive Transport von landwirtschaftlichen Reststoffen aus der intensiven Tierhaltung sollte vermieden werden. Eine lokale Ausbringung unbehandelter Reststoffe führt zudem häufig zu ökologischen Problemen, wie z.B. der Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser oder klimarelevanter Lachgasemissionen.

Die Agro Energie Hohenlohe GmbH & Co.KG griff diese Problematik auf und konzipierte ein Vorhaben, das auf eine Effizienzsteigerung im Ackerbau durch ein verbessertes Nährstoffmanagement abzielt.

1,3 Mio Euro für Agriplus in der Region Hohenlohe

Das Steinbeis Europa Zentrum hat den Antrag der Agro Energie Hohenlohe begleitet und im März 2018 beim Regierungspräsidium Stuttgart eingereicht. Mit Erfolg; das Projekt wird von Januar 2019 bis Dezember 2021 von der Europäischen Union und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP AGRI) mit einem Betrag von 1,3 Mio. Euro gefördert. Weitere Partner im Projekt sind die Öko-Agrar-Service GmbH, BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG, Universität Hohenheim, Neff KG, Kümmerer GbR, Karlheinz Neff und Klaus u. Rosemarie Käppler GbR.

Seit Projektbeginn unterstützt das Steinbeis Europa Zentrum das Konsortium der European Innovation Partnership Agriplus bei der Projektkoordination, dem Management des geistigen Eigentums und der Risiken, ebenso bei der Kommunikation nach außen sowie bei der Verbreitung der Projektergebnisse.

In Füßbach, Hohenlohe entstand eine Anlage zur Gewinnung von lager- und transportfähigen Nährstoffprodukten aus Wirtschaftsdüngern. Dabei werden die Reststoffe aus der energetischen Verwertung (Reste aus der Gärung) in Phosphor-, Stickstoff- und Kalidünger umgewandelt. Diese innovativen Dünger können dann gezielt und effizient in der Landwirtschaft eingesetzt oder kostengünstig in Gebiete mit vorherrschendem Nährstoffmangel transportiert werden.

Im Juli 2020 hat der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, die Anlage in Füßbach bei der Agro Energie Hohenlohe besichtigt. Der Landwirtschaftsminister hob die Bedeutung von aktivem Nährstoffmanagement in der Landwirtschaft hervor.

Im November 2020 erhielt die Agro Energie Hohenlohe den Innovationspreis Bioökonomie Baden-Württemberg 2020 für das Projekt.

www.youtube.com/watch?v=UfXO7DA5zjI

 

„Das Projekt Agriplus optimiert die Nährstoffkreisläufe zwischen der Tierhaltung und dem Pflanzenbau. Ein sehr intelligenter Ansatz, der einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz und zu mehr regionaler Wertschöpfung im Sinne einer kreislauforientierten Bioökonomie leisten kann.“

Peter Hauk

Anlage zur Gewinnung von lager- und transportfähigen Nährstoffprodukten aus Wirtschaftsdüngern in Füßbach

Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, besichtigt die Anlage zur Verwertung von landwirtschaftlichen Reststoffen in Füßbach im Juli 2020

Ministerialdirektorin Grit Puchan (l.) überreicht die Urkunde zum Innovationspreis Bioökonomie an Thomas Karle von der Agro Energie Hohenlohe GmbH (r.), Foto: Elke Lehnert

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