Neue Art der Chemikalienprüfung für eine sichere Zukunft (TOXBOX)

Das EU-Projekt TOXBOX leistet Pionierarbeit für eine neue Ära der Chemikalienprüfung, die Sicherheit und Nachhaltigkeit während des gesamten Lebenszyklus gewährleistet. Das Hauptziel ist die Entwicklung eines Geräts, welches die Erhebung zuverlässiger Toxizitätsdaten unter realistischen Bedingungen für jede Chemikalie ermöglicht und damit die Entwicklung genauer Computermodelle unterstützt

Der Ansatz "Safe and Sustainable by Design" beinhaltet die genaue Überwachung der Auswirkungen von Chemikalien während ihres gesamten Lebenszyklus. Die derzeitigen Testmethoden sind jedoch nur bedingt in der Lage, die realen Expositionsbedingungen genau nachzubilden und mit Computersimulationen zu verknüpfen. Daher besteht ein Bedarf an neuen Instrumenten, mit denen Chemikalien in verschiedenen Phasen ihres Lebenszyklus getestet und nahtlos mit digitalen Modellen verbunden werden können.

Im Projekt TOXBOX wird ein Gerät entwickelt, das auf den flexiblen mikrofluidischen und instrumentellen Designprinzipien basiert, die im PANBioRA-Projekt (2018-2021) entwickelt wurden. Dieses Gerät soll eine unkomplizierte Testplattform bieten, die den einfachen Zugang und die Validierung in verschiedenen Laboren erleichtert. Es wird eine Reihe von Tests durchführen, die auf jede Phase des Lebenszyklus einer Chemikalie zugeschnitten sind, darunter automatisierte Zytotoxizitäts- und Gentoxizitätstests, Echtzeit-Bewertungen der Gewebebarriere und Umweltsimulationsexperimente unter Verwendung von Durchflussmodulen. Darüber hinaus wird es ein Testmodul für Zebrafischembryonen mit mechanischer Stimulation enthalten.

Die Validierung des Geräts wird verschiedene Arten von Chemikalien umfassen, z. B. Metalle, Nanopartikel, Biozide und endokrin wirksame Stoffe. In der Entwurfsphase werden maßgeschneiderte Biozide verwendet. Im weiteren Verlauf der Tests werden In-silico-Modelle entwickelt, um langfristige Auswirkungen vorherzusagen und die mit neuen chemischen Formulierungen verbundenen Risiken zu bewerten.

Eine Datenmanagementplattform wird eingerichtet, um die Integration der gesammelten Daten in bestehende Datenbanken zu erleichtern. Nach der Validierung durch vier Partnerorganisationen wird ein Standardisierungsprozess eingeleitet, um eine breite Zugänglichkeit für die an der Bewertung von Materiallebenszyklen beteiligten Akteure zu gewährleisten.

Das Steinbeis Europa Zentrum ist der administrative Koordinator des Projekts und arbeitet eng mit Spartha Medical, dem wissenschaftlichen Koordinator, zusammen. Darüber hinaus ist es federführend verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung der Kommunikations- und Veröffentlichungsstrategie sowie für die Definition der Verwertungsstrategie für das Projekt und unterstützt die Verwaltung des geistigen Eigentums.

Weitere Informationen:

  • Projektname (Akronym): Toxikologische Testplattform, die immunkompetente In-vitro-/Ex-vivo-Module mit Echtzeit-Sensorik und auf maschinellem Lernen basierenden In-silico-Modellen für Lebenszyklusbewertung und SSbD integriert (TOXBOX)
  • Förderung: Europäische Kommission, Horizon Europe (Grant Agreement Nr.: 101138387)
  • Förderbudget für alle Partner: 7, 1 Mio. EUR
  • Beteiligte Länder: Deutschland, Frankreich, Irland, Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Vereinigtes Königreich
  • Projektlaufzeit: 01/2024 – 12/2027

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Keywords: Verfahrenstechnik, Werkstofftechnik, in-vitro, in-silico, Modelle, Toxikologie, Ökotoxikologie, Gesundheitsbewertung, Risikobewertung, SSbD

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Kristina Bitter
Dr. Anthony Salingre
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