Infoveranstaltung zum Industrie 4.0-Projekt InterOpera und dem Asset Administration Shell-Teilmodellprojekt „Predictive Maintenance“

Die Verwaltungsschale bzw. Asset Administration Shell (AAS) stellt als eine Umsetzung des digitalen Zwillings bzw. als „Datenstecker“, der möglichst alle Informationen zu einem bestimmten Asset bzw. physischen oder digitalen Wirtschaftsgut aufbewahrt und zugänglich macht, eine wichtige Grundlage für die Industrie 4.0 dar. Die Einführung und Nutzung der AAS, insbesondere im Produktionsprozess, sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Ausschöpfung der Potentiale der Industrie 4.0. Durch sie kann u.a. die weitflächige industrielle Vernetzung sowie die Steigerung der Produktivität und Effizienz in der Industrie 4.0 gelingen. Zur Erreichung dieses Ziels bedarf es jedoch Interoperabilität. Derzeit finden sich in der Produktion viele z.T. proprietäre, hochspezialisierte digitale Lösungen, welche aber nur in geringem Maße einheitlich sind und vervielfältigt werden können. Das Projekt InterOpera setzt genau hier an, indem es die Entwicklung und standardisierte Umsetzung von AAS Teilmodellen für prioritäre Branchen, Anwendungsfälle und Wissensdomänen vorantreibt.  

In der Infoveranstaltung wird zunächst das Projekt InterOpera vorgestellt, wobei die Unterstützungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten erläutert werden.

In einem zweiten Teil wird unser eingeladener Gast und Experte Dr. Philipp Liedl, Leiter des Steinbeis-Beratungszentrums Technologische Transformation, zunächst in das Thema AAS einführen. Dies geschieht über den grundsätzlichen Aufbau der AAS und die Visualisierung über den AASX Package Explorer.

Anschließend wird das derzeit im Rahmen von InterOpera laufende AAS Teilmodellprojekt „Predictive Maintenance“ vorgestellt und die Möglichkeiten der Mitwirkung erläutert.

Mit dem Teilmodell „Predictive Maintenance“ (PM) soll eine virtuelle Abbildung von PM-Prozessen für Geräte und Systeme für die industrielle Automatisierung erfolgen. Dadurch soll eine bessere Standardisierung von Anwendungen im Bereich Predictive Maintenance, z.B. für Maschinen und Aggregate im Kunststoffspritzgießen, ermöglicht werden. Um Maschinenstillstände und Ausschussteile in Kunststoffspritzgussprozessen zu vermeiden, ist hier z.B. eine frühzeitige Erkennung von Prozessstörungen, Komponentendefekten und Prozessschwankungen für die Hersteller von hochpräzisen technischen Kunststoffteilen von großer Bedeutung. Diese Störungen und Schwankungen können aufgrund der Komplexität der Physik des Spritzgussprozesses unterschiedliche Ursachen wie z.B. Temperaturschwankungen an unterschiedlichen Anlagenteilen, Material- und Chargenschwankungen, Verschleiß an Maschinenkomponenten sowie Werkzeugen u.v.m. haben. Daher ist es notwendig, Prozesskennzahlen aus der Maschine und anderen Subsystemen zu überwachen. Momentan können Prozesskennzahlen aus der Maschine und von Subsystemen jeweils nur über die Softwaretools der einzelnen Hersteller überwacht werden. Diese bieten zwar in der Regel Schnittstellen für den Datenaustausch mit anderen Systemen an, eine Zusammenführung der Daten ist in der Praxis dennoch mit erheblichem Aufwand verbunden, da unterschiedliche Schnittstellen verwendet werden. Schnittstellenarchitekturen sind zwar standardisiert und dokumentiert, nicht aber die Inhalte und Art der Daten. Entsprechende Informationen zu den Datentypen, physikalischen Entsprechungen und Interpretationen müssen aufwendig im Einzelfall beim Systemhersteller erfragt werden. Dies stellt ein Hindernis zur Umsetzung der PM in der Praxis dar und soll mit dem Teilmodellprojekt „Predictive Maintenance“ u.a. angegangen werden.

Bereits während der Vorträge als auch zum Schluss wird die Möglichkeit bestehen, offen gebliebene Fragen zu stellen und zu diskutieren.  

Die Veranstaltung wird von den drei InterOpera Projektpartnern und dem eingeladenen Gast, Dr. Philipp Liedl (Leiter des Steinbeis-Beratungszentrums Technologische Transformation), am 16.02.2023 von 14.00 bis 15.30 Uhr angeboten und durchgeführt. Zu den InterOpera Projektpartnern zählen das Steinbeis Europa Zentrum, das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und das vom VDE DKE getragene Standardization Council Industrie 4.0.

​​​​​​AGENDA

14:00 Uhr - 14:15 Uhr

Begrüßung

Vorstellung des Projekts InterOpera –
Hintergrund, Ziele, derzeitige Aktivitäten sowie Unterstützungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten

Carina Gliese (Projektmanager, Steinbeis Europa Zentrum)

14:15 Uhr - 15:00 Uhr

Vorstellung Asset Administration Shell – Aufbau, AASX Package Explorer und Nutzung von ECLASS

Vorstellung des AAS Teilmodellprojekts „Predictive Maintenance“

Dr. Philipp Liedl (Leiter des Steinbeis-Beratungszentrums Technologische Transformation)

15:00 Uhr - 15:30 Uhr

Fragerunde

Carina Gliese (Projektmanager, Steinbeis Europa Zentrum)

Dr. Philipp Liedl (Leiter des Steinbeis-Beratungszentrums Technologische Transformation)

Veranstalter

Steinbeis Europa Zentrum

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung

Standardization Council Industrie 4.0.

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