EFFEKTE Wissenschaftsdienstag mit SUSMAGPRO zum Thema Seltenerdmagnete und deren Recycling

Fragen aufwerfen, vor allem aber die Antworten geben – das liefert die EFFEKTE-Reihe seit Juni 2022 bis zum EFFEKTEWissenschaftsfestival im Sommer 2023 mit Vorträgen und Diskussionen zu spannenden Wissenschaftsthemen. Immer am „Wissenschaftsdienstag“ präsentieren sich Hochschul- und Forschungseinrichtungen aus Karlsruhe und der Region und zeigen, dass sie mit ihrer Forschung am absoluten Puls der Zeit sind. Es geht um Rohstoffe, autonome Fahrräder, das Universum, der Umgang mit Information und Nachhaltigkeit. Bei EFFEKTE treten Bürgerinnen und Bürger sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einen offenen Dialog auf Augenhöhe. Im Zentrum stehen die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen.

Am 17. Januar 2023 organisiert das Steinbeis Europa Zentrum gemeinsam mit der Hochschule Pforzheim den ersten Wissenschaftsdienstag des Jahres im Rahmen des Projekts SUSMAGPRO zum Thema Seltenerdmagnete und deren Recycling. Das Publikum erwartet ein spannender Austausch mit den Projektpartnern, eine interaktive Ausstellung und ein Zerlegungswettbewerb zum Mitmachen!

Seltenerdmagnete: Treiber unseres modernen Lebens, essenziell für den digitalen und grünen Wandel und kritisch in der Versorgung

Permanentmagnete auf Basis Seltener Erden wie Neodym-Eisen-Bor (NdFeB) sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Produkte, die wir täglich nutzen, z.B. Waschmaschinen, Laptops oder Flachbildschirme. Auch für die Digitalisierung und die grüne Transformation spielen sie als Komponenten von Sensoren, Wasserpumpen, Windturbinen und Elektrofahrzeugen eine wichtige Rolle. Trotzdem ist ihre Versorgung in Europa alles andere als gesichert. Seltene Erden sind nicht wirklich selten, aber ihr Abbau und weitere Verarbeitungsschritte sind trotz Investitionen in bessere Verfahren und Auflagen mit Umweltschäden und gefährlichen Abfällen verbunden. Die EU ist außerdem in hohem Maße von Importen abhängig, wobei ein einziges Land – China – die Versorgung dominiert.

Im von der EU geförderten Projekt SUSMAGPRO entwickelt ein Konsortium aus Industrie- und Forschungspartnern unter Koordination der Hochschule Pforzheim ein zirkuläres Geschäftsmodell für Seltenerdmagnete im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Dabei werden neueste Technologien eingesetzt, um Magnete aus Elektroschrott zu extrahieren, mithilfe eines neuartigen Verfahrens zu recyceln und schließlich wieder in neue Produkte zu integrieren.

Die Hochschule Pforzheim ist Koordinator des Projekts und steuert alle Projektaktivitäten. Außerdem übernimmt das Team technische und wissenschaftliche Aufgaben, wie die Analyse von magnetischen und nicht-magnetischen Materialien, die Abfallaufbereitung, die Entwicklung eines neuartigen Magnetextrusionsverfahrens und die wasserstoffbasierte Verarbeitung von NdFeB-Schrott. Das Steinbeis Europa Zentrum ist Projektpartner für Kommunikation, Aufklärung der geistigen Eigentumsrechte, Entwicklung von Verwertungsstrategien für die Projektergebnisse, sowie administratives und finanzielles Projektmanagement.

Abendprogramm

Einstiegsvortrag: Das Recycling von Seltenerden für Permanentmagnete – Herausforderungen und Chancen

Prof. Dr. Carlo Burkhardt ist Professor für Fertigungstechnologie und Leiter des Instituts für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI) an der Hochschule Pforzheim. Er koordiniert die EU Projekte SUSMAGPRO und REEsilience, die darauf abzielen, eine nachhaltigere Versorgung mit Seltenerdmagneten in Europa zu erreichen.

Impulsvortrag 1: Aus alt mach neu - Die Herstellung neuer, einsatzbereiter Permanentmagnete aus ausgedienten Magneten

Stefan Rathfelder ist akademischer Mitarbeiter und Doktorand am Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI) der Hochschule Pforzheim. Im Rahmen des EU Projekts SUSMAGPRO beschäftigt er sich mit dem Prozess der Magnetherstellung.

Impulsvortrag 2: Geht das auch in groß? - Industrialisierung der im Labor entwickelten Prozesse

Nelson Brito ist seit 2021 Geschäftsführer des neu gegründeten Technologie Start-ups „HyProMag GmbH“. Davor hat er unter anderem als Forschungsmitarbeiter am Recycling von magnetischen Materialien am Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI) der Hochschule Pforzheim gearbeitet. Er hat langjährige Erfahrung mit Automatisierungs-, Fertigungs- und Materialinnovationen in kundenorientierten Entwicklungsprojekten.

Impulsvortrag 3: Recycling beginnt beim Design – Warum das Lebensende eines Produkts schon am Anfang eine Rolle spielt

Laura Grau ist akademische Mitarbeiterin und Doktorandin auf dem Gebiet des Magnetrecyclings am Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI) der Hochschule Pforzheim. Vor ihrer Arbeit an Permanentmagneten hat sie sich anderen Recyclingthemen im Bereich Leichtverpackungen gewidmet.

Impulsvortrag 4: Tatsächlich nachhaltig? Eine Herausforderung in der Kommunikation

Maëva Pratlong leitet EU-Projekte am Steinbeis Europa Zentrum und unterstützt Projektpartner bei der Kommunikation, bei der Klärung von Fragen rund um geistiges Eigentum, der Entwicklung von Verwertungsstrategien für die Projektergebnisse, sowie beim administrativen und finanziellen Projektmanagement.

Interaktive SUSMAGPRO Ausstellung

Zusätzlich zu den Impulsvorträgen findet im Triangel Open Space eine interaktive Ausstellung zu SUSMAGPRO statt, die den Recyclingprozess anschaulich darstellt und dem Publikum das Thema auf praktische Weise näherbringt.

Schatzsuche im Elektromüll: Laptop Zerlegungswettbewerb

Hier ist das Publikum gefragt! Bei diesem Wettbewerb treten Teams aus Freiwilligen gegeneinander an und nehmen so schnell wie möglich alte Laptops auseinander, um an die darin verbauten Seltenerdmagnete zu gelangen (im Lüfter und im Festplattenlaufwerk). Dabei wird deutlich, wie wichtig Design for Recycling bzw. für Repair wirklich ist.

Teilnahmegebühr

Der Eintritt ist frei.

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Eva Kopf
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