Scheitern dürfenStrategie für den unternehmerischen Re-Start veröffentlicht

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Eine „Kultur des Scheitern Dürfens“ – das fehlt uns in Deutschland. Insolvenz und Scheitern werden zu wenig als Chance betrachtet. Hier bot das Steinbeis Europa Zentrum mit dem Projekt DanubeChance2.0 Hilfestellung.

Ziel des Projekts war es, gescheiterten Unternehmern im Donauraum eine ‚zweite Chance‘ und somit einen Neustart im Geschäftsleben zu ermöglichen. Diese sogenannten ‚Re-Starter‘ wurden durch relevante Restrukturierungs- und Fördermaßnahmen in ihrem Neustart bestmöglich begleitet und unterstützt. Gleichzeitig fand eine stärkere Sensibilisierung für dieses Thema statt.

In Zusammenarbeit mit TEAM U Restart gGmbH wurde ein Trainingskonzept entwickelt, das Menschen in oder nach einer unternehmerischen Krise im geschützten Raum begleitet. Sie lernten mit einer Krisen- oder Insolvenzerfahrung proaktiv umzugehen, um einen erfolgreichen Re-Start zu ermöglichen. Elf Trainings für rund 160 Teilnehmende fanden von März 2020 – April 2021 in Baden-Württemberg in Kooperation mit den regionalen Industrie- und Handelskammern statt und wurden vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Landeskampagne Start-up BW gefördert. Zudem hat das Steinbeis Europa Zentrum zwei Mentoringprogramme durchgeführt. Insgesamt sechs Unternehmer wurden erfolgreich begleitet und für einen Re-Start fit gemacht.

Nach 3,5 Jahren Laufzeit wurde das Projekt DanubeChance2.0 Ende 2021 erfolgreich beendet.  Das Steinbeis Europa Zentrum war federführend für die Entwicklung der Gesamtstrategie verantwortlich, die bereits Ende November 2021 auf der Abschlusskonferenz in Budapest, Ungarn präsentiert wurde und nun auch in schriftlicher Form verfügbar ist. Sie ist hier auf der offiziellen Projekt-Website: Interreg Danube (interreg-danube.eu) zu finden, zusammen mit weiteren Projekt-Outputs. Das Dokument ist ausschließlich auf Englisch verfügbar.

Aufbauend auf den im Projekt erarbeiteten Ergebnissen und aktuellen Rahmenbedingungen in den beteiligten Ländern des Donauraums empfiehlt die Strategie Maßnahmen, um das Potenzial von Re-Startern sichtbar zu machen, voll zu entfalten und die Unternehmer bestmöglich auf ihrem Weg zum Neustart zu unterstützen. Die Strategie enthält insbesondere 15 konkrete Handlungsempfehlungen, um Re-Startern den Zugang zum Markt zu erleichtern. Sie leistet somit einen wertvollen Beitrag, um gemeinsame Maßnahmen der Donauländer zum Aufbau von notwendigen Kapazitäten auf politischer Ebene anzuregen, zu realisieren und gleichzeitig Unternehmer zu ermutigen, neue Wege zu gehen und eine realistische Chance zum Neustart in die Tat umzusetzen.

Danube Chance 2.0 wurde von der EU im Rahmen des INTERREG-Donauprogramms mit Fördermitteln in Höhe von rund 1,8 Mio. Euro gefördert. Koordiniert wurde das Projekt von IFKA, Public Benefit Non-Profit Ltd. for the Development of Industry. Insgesamt beteiligten sich 17 Partner an dem Projekt.

Link zur Strategie: d46e6630ea8aa20e6303292b055f29c51507f1f0.pdf (interreg-danube.eu)

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Dr. Clémentine Roth
Sophie von Stralendorff
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