Projekt REESILIENCESteinbeis Europa Zentrum präsentiert EU-Projekt REEsilience auf der Hannovermesse 2023
Aufbau einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Lieferkette für Seltenerdmagnete in Europa
Am 18. April 2023 hat das Steinbeis Europa Zentrum das EU-Projekt REEsilience auf der Hannover Messe 2023 auf dem Rohstofftag der Europäischen Kommission, präsentiert. Der Rohstofftag war der Diskussion über die Zukunft der Rohstoffe in Europa gewidmet. Das von Horizon Europa finanzierte und von HaDEA verwaltete Projekt REEsilience konzentriert sich auf die Stärkung der europäischen Rohstoffversorgung bei gleichzeitiger Minimierung der Umweltauswirkungen.
Patrik Schumacher vom Projektpartner Steinbeis Europa Zentrum erläuterte den aktuellen Stand der Seltenerdmagnetindustrie und hob hervor, dass 98 % des Bedarfs an Seltenerdmagneten in der EU durch chinesische Importe gedeckt werden. Da Europa jedoch bei der Versorgung mit Seltenerdmagneten vollständig von China abhängig ist, zielt das REEsilience-Projekt darauf ab, diese Abhängigkeit zu ändern und eine sichere und nachhaltige europäische Lieferkette zu schaffen.
REEsilience entwickelt hochmoderne Recyclingmethoden und verwendet innovative Software, um Materialien zu verfolgen und sie nach ihren Nachhaltigkeits- und ethischen Standards zu bewerten. Der entscheidende Faktor ist die CMT-basierte Legierungs-/Pulverproduktion, die die Magnetproduktion optimiert und automatisiert, wodurch sie effizienter wird und weniger Abfall anfällt. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, bereits verwendete magnetische Rohstoffe als Input zu verwenden, anstatt sich auf chinesische Importe zu verlassen.
Die Präsentation auf der Hannover Messe skizzierte die Kernziele des REEsilience-Projekts, zu denen die Entwicklung nachhaltiger Lieferketten für Seltene Erden, der verstärkte Einsatz von Sekundärmaterialien in der Produktion, die Umsetzung zirkulärer Geschäftsmodelle, die Stärkung der europäischen Rohstoffversorgung, die Herstellung starker Magnete für strategische Sektoren, die Schaffung einer direkten Verbindung zwischen Rohstoffproduzenten und Endverbrauchern sowie das Angebot hochwertiger, umweltfreundlicher Produkte gehören.
Patrik Schumacher hob die bedeutenden Fortschritte hervor, die seit Beginn des Projekts im Juli 2022 erzielt wurden. Das Projektteam hat u. a. zahlreiche Quellen für Seltene Erden (REE) identifiziert, eine umfassende Datenbank erstellt, Sinterverfahren optimiert und eine Produktionsanlage für Magnetpulver eingerichtet. Die Projektpartner erwarten, dass die Ergebnisse des Projekts Auswirkungen auf die Industrie, die Umwelt und die strategische Autonomie Europas haben werden.
REEsilience-wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der Europäischen Union finanziert und vom Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI) der Hochschule Pforzheim koordiniert und läuft bis Juni 2026. Das Konsortium umfasst 16 Projektpartner und zwei assoziierte Partner aus zehn europäischen Ländern (Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Polen, Slowenien, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich).
Das Steinbeis Europa Zentrum leitet die Kommunikationsaktivitäten im Projekt und unterstützt die Projektpartner in den Verbreitungsaktivitäten sowie der Vernetzung mit relevanten Initiativen und Projekten, der Verwertung der Projektergebnisse und bei administrativen und finanziellen Fragen des Projektmanagements.
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