Landwirtschaftsminister Peter Hauk besucht Anlage zur Verwertung von landwirtschaftlichen Reststoffen in Füßbach, Hohenlohe

3. August 2020

Projekt Agriplus optimiert die Nährstoffkreisläufe zwischen der Tierhaltung und dem Pflanzenbau

Am 29.07.2020 hat der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, die Anlage zur Verwertung von landwirtschaftlichen Reststoffen in Füßbach, Hohenlohe besichtigt. Im Rahmen des Projekts AgriPlus wurde eine Anlage zur Gewinnung von lager- und transportfähigen Nährstoffprodukten aus Wirtschaftsdüngern bei der Agro Energie Hohenlohe GmbH in Betrieb genommen. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch die Universität Hohenheim.

Bei der Besichtigung der Anlage hob der Landwirtschaftsminister die Bedeutung von aktivem Nährstoffmanagement in der Landwirtschaft hervor: „Das Projekt Agriplus optimiert die Nährstoffkreisläufe zwischen der Tierhaltung und dem Pflanzenbau. Ein sehr intelligenter Ansatz, der einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz und zu mehr regionaler Wertschöpfung im Sinne einer kreislauforientierten Bioökonomie leisten kann“, sagte Minister Hauk bei seinem Besuch der Agro Energie Hohenlohe GmbH. (Quelle: Pressemeldung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)

Das Projekt EIP-Agriplus wird von der Europäischen Union und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP AGRI) mit einem Betrag von etwa 1,3 Mio. € gefördert und hat eine Laufzeit von 01/2019 bis 12/2021.

Die Koordination des Projekts liegt in den Händen der Steinbeis 2i GmbH, die im Jahr 2018 die Antragstellung des EIP-Projekts erfolgreiche begleitet hatte. Sie verantwortet auch die Verbreitung der Projektergebnisse sowie die Mitwirkung bei wissenschaftlichen Konferenzen. Weitere Partner im Projekt sind die AgroEnergie Hohenlohe GmbH & Co. KG (Lead Partner), Öko-Agrar-Service GmbH, BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG, die Universität Hohenheim und Landwirte aus Füßbach.

EIP AgriPlus

Die European Innovation Partnership Agriplus Hohenlohe zielt auf eine Effizienzsteigerung im Ackerbau durch ein verbessertes Nährstoffmanagement ab. Hierfür wurde eine Anlage gebaut, welche sowohl die energetische als auch die stoffliche Verwertung von Gülle und Gärrest gewährleistet. Dabei werden die Reststoffe aus der energetischen Verwertung (Reste aus der Gärung) in Phosphor-, Stickstoff- und Kalidünger umgewandelt. Diese innovativen Dünger können dann gezielt und effizient in der Landwirtschaft eingesetzt oder kostengünstig in Gebiete mit vorherrschendem Nährstoffmangel transportiert werden. Im Sinne des Konzepts der Bioökonomie werden so aus einem Reststoffstrom sowohl die energetischen Potenziale genutzt und aber auch die gezielte Schließung von Nährstoffkreisläufen unterstützt.

Die Projektpartner integrieren neben den technischen Aspekten auch die logistischen Ansätze des Gülletransports sowie der Herstellung und Vermarktung der Endprodukte.

Besuch im Bioenergiedorf Hesselbronn

Ebenfalls am 29. Juli wurde unter Anwesenheit des Ministers das Bioenergiedorf Hesselbronn (Gemeinde Kupferzell) eingeweiht. Hesselbronn ist mit 107 Einwohnern und 32 Haushalten das neueste der insgesamt 47 in Baden-Württemberg (163 in Deutschland) liegenden Bioenergiedörfer. Die Auszeichnung Bioenergiedorf wird von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) im Auftrag des BMEL vergeben.

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https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unser-service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/einweihung-des-bioenergiedorfs-hesselbronn-und-besichtigung-des-eip-projekts-agriplus-in-fuessbach/

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