Steinbeis Europa Zentrum führt internationalen Dialog zur StrategieentwicklungKreative Stadterneuerung im Donauraum
Städte stehen vor der Herausforderung, eine Kultur zu entwickeln, die Synergien zwischen unterschiedlichen Akteuren (z.B. öffentlichen und privaten Akteure, Kreativ- & Kulturbranche und Industrie) schafft. Solche Synergien sind wichtig, um insbesondere KMU zu fördern und die Entwicklung kreativer städtischer Gemeinschaften zu unterstützen. Nur so können Städte die heutigen globalen Herausforderungen meistern.
Mit dem EU-Projekt RESTART_4Danube stellen sich das Steinbeis Europa Zentrum und weitere Partner diesen Herausforderungen und arbeiten an der Verbesserung der politischen Maßnahmen und Rahmenbedingungen. Insbesondere mittelgroße Städte in der Donauregion stehen im Fokus.
Am 5. April 2022 hatte das Konsortium zu einem öffentlichen Dialogworkshop eingeladen, an dem über 60 Teilnehmende mitwirkten. Der Projektkoordinator Prof. Alexandru Marin von der Universität POLITEHNICA Bukarest, Rumänien präsentierte die Projektziele und -aktivitäten von RESTART_4Danube. Nika Stanjko von der Universität Maribor, Slowenien stellte im Anschluss die fünf lokalen Aktionspläne (LAPs) vor.
Die fünf lokalen Aktionspläne – in Craiova (Rumänien), Maribor (Slowenien), Vratsa (Bulgarien), Rijeka (Kroatien) und Vas County (Ungarn) – haben zum Ziel, transnationale Kollaboration anzuregen und die Vernetzung von verschiedenen Akteuren in der gesamten Donauregion zu fördern. In Rijeka zum Beispiel fokussiert der LAP auf Bildung für 3D Technologie für alle Altersgruppen. Verschiedene Workshops und Trainings fanden statt: zu Demonstration von Modellierung, Scannen und Drucken im High-End-Bereich sowie Training zur Entwicklung unternehmerischer Fähigkeiten von 11-14 jährigen Kindern. In Craiova dagegen wird unter anderem ein Industriepark für Software und Technologie geschaffen, wo Trainings, Forschung & Entwicklungsaktivitäten und digitale Innovation gefördert werden.
Das Steinbeis Europa Zentrum entwickelt im Projekt federführend eine gemeinsame Strategie für eine kreative Stadtentwicklung als Nährboden für Kultur & Kreativindustrien. Die Strategie soll die regionalen kreativen Ökosysteme im Donauraum durch eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren verstärken und KMU der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKI) unterstützen. So soll das Potenzial des KKI-Sektors in Bezug auf Aspekte der nachhaltigen (sub)urbanen Erneuerung und (sub)urbanen Entwicklung durch eine verstärkte Einbindung in die Stadtplanung freigesetzt werden.
Der zweite Teil des Workshops diente dem Erfahrungsaustausch über drei kreative Projekten und deren Ergebnisse: STIMULART, UrbCulturalPlanning and CRE:HUB. Eine Podiumsdiskussion zwischen Politikträgern aus Deutschland, Österreich Rumänien und Slowenien lieferte Impulse für die weitere Entwicklung der finalen gemeinsamen Strategie der kreativen Stadtregenerierung im Donauraum, die als Hauptergebnis des Projektes bis Ende des Jahres 2022 entwickelt wird.
Die Ergebnisse des Austauschs zeigen:
Nicht nur die finanzielle Unterstützung ist wichtig, genauso relevant ist der Dialog mit der Gesellschaft. Im Gespräch mit Bürgern geht es darum, ihre Bedürfnisse für die freie Entfaltung ihrer Kreativität zu ermitteln. Ein regelmäßiger Austausch zwischen Entscheidungsträgern und Bürgern sollte gepflegt werden, auch wenn diese Vorgehensweise nicht die besten wirtschaftlichen Auswirkungen hat. Eine Zusammenarbeit mit allen gesellschaftlichen Gruppen und Akteuren ist wichtig, um das kreative Potenzial aller Menschen zu entfalten. Städte sind Wegbereiter für die Gesellschaft als Ganzes.
Best Practices
Die Stadtverwaltung Craiova, in Rumänien arbeitet seit Jahren eng mit einem lokalen Unternehmen zusammen, das auf Technologietransfer spezialisiert ist und gesellschaftliche Themen näher an politische Entscheidungsträger heranträgt. Diese Kooperation hat dazu geführt, zwei neue Technologieparks mit lokalen Unternehmens- und Technologie-Inkubatoren zu entwickeln.
Die Stadt Villach in Österreich hat einen ‚sicheren Raum‘ für Kreative geschaffen, der ihnen ermöglicht, ihre Interessen zu verfolgen, mit anderen zusammen zu arbeiten, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und zu entfalten und damit ihre Kreativität und Potenziale freizusetzen. Mit dem Begriff sicherer Raum ist nicht nur ein physischer Raum gemeint, sondern auch die Rahmenbedingungen und Unterstützungsmaßnahmen.
Die Wirtschaftsförderung Karlsruhe hat gezeigt, wie die Umgestaltung des alten Schlachthofs Karlsruhe in einen Kreativpark mit Co-Working Spaces, die Gründung von mehr als 150 Unternehmen und 1500 Arbeitsplätze ermöglicht hat. Als positiver, jedoch unerwarteter Nebeneffekt hat sich das Leben und die Stadtdynamik rund um den Alten Schlachthof mitverändert. Hier zeigt sich der enorme Einfluss der Kreativen auf die sie umgebenden Gesellschaftsbereiche.
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