EU-Projekt POSITIVEErfolgreicher Abschluss der POSITIVE Impact Challenge: Studierende und soziale Organisationen aus Baden-Württemberg gemeinsam für soziale Innovation

22. April 2024

Erfolgreicher Abschluss der POSITIVE Impact Challenge: Studierende und soziale Organisationen aus Baden-Württemberg gemeinsam für soziale Innovation

Studierende drei renommierter Hochschulen und Universitäten aus Baden-Württemberg haben gemeinsam mit sozialen Organisationen an der POSITIVE Impact Challenge teilgenommen. Die Challenge wurde vom Steinbeis Europa Zentrum und Grünhof im Rahmen des POSITIVE Projekts organisiert. Vom 9. bis 11. April 2024 fanden sich hochmotivierte Teams in der Lokhalle in Freiburg zusammen, um in einem dreitägigen Design Sprint innovative Lösungen für reale soziale Herausforderungen zu entwickeln.

Die Teilnehmenden und ihre Challenges

Die Studierenden der Hochschule Offenburg, Hochschule der Medien Stuttgart sowie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wurden im Rahmen der POSITIVE Impact Challenge zu sogenannten Solvern. Eine vielfältige Mischung aus technischen, bildungswissenschaftlichen und design-orientierten Studierenden sorgte für unterschiedliche Perspektiven und sich ergänzende Kenntnisse – essentiell bei der Lösung der zu meisternden Challenges.

Die teilnehmenden sozialen Organisationen – sogenannte Seeker – brachten eine breite Palette von Herausforderungen ein, darunter beispielsweise die Weiterentwicklung der Hilver App für hilfsbedürftige Senior:innen, die Verbesserung der User Experience einer DSGVO-konformen Online-Plattform zur Beratung von Menschen in psychosozialen Krisen und die Entwicklung eines Online-Buchungstools für Workshops zur sexuellen Bildung von pro familia. Mit Techbloomz, Hilver, OnDA, Social On, der Initiative für Mehrsprachigkeit sowie pro familia nahmen insgesamt sechs soziale Organisationen mit dem Ziel teil, Lösungsansätze für ihre aktuellen Herausforderungen zu bekommen.

Design Sprint im Kreativpark Lokhalle

Diese Seeker illustrierten zunächst ihren fünf bis sechs-köpfigen Solver-Teams, worin konkret ihre aktuelle Herausforderung liegt und wie die Studierenden zur Lösung dieser Aufgabe beitragen können. Der erste Tag setzte damit den Fokus darauf, das Problem und die Zielgruppe in allen Facetten zu verstehen, um eine solide Basis für die folgenden Arbeitsschritte zu schaffen.

Solver-Team mit ihrem Mentor des Steinbeis Europa Zentrums beim Briefing durch ihr Sozialunternehmen Techbloomz.

Bild: Solver-Team mit ihrem Mentor des Steinbeis Europa Zentrums beim Briefing durch ihr Sozialunternehmen Techbloomz.

Um die Zusammenarbeit der Teams zu unterstützen, stellten die Organisatoren den Studierenden ein detailliertes „Mural“ zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein Online-Whiteboard, das speziell auf die Arbeit als Team ausgerichtet ist. Das Mural enthielt alle fünf Schritte des Design Sprints sowie wichtige Informationen und Ressourcen, die den Studierenden während der Challenge zur Verfügung standen.

Am zweiten Tag arbeiteten die Teams intensiv an der Generierung von Lösungsansätzen und begannen mit der Prototypenentwicklung. Dabei strebte die Hälfte der Teams die Erstellung eines Service Blueprints an, während sich die anderen drei Teams der Entwicklung eines Click-Dummys widmeten. Als ideale Location erwies sich der Kreativpark Lokhalle, der eine inspirierende Umgebung für kollaboratives Arbeiten bot.

Teamwork in der Lokhalle unter der Anleitung von Grünhof und des Steinbeis Europa Zentrums.

Bild: Teamwork in der Lokhalle unter der Anleitung von Grünhof und des Steinbeis Europa Zentrums.

Der finale Tag und Abschluss der POSITIVE Impact Challenge

Am dritten und letzten Tag des Design Sprints hatten die Studierenden die Chance, ihre Prototypen vorab mit Testpersonen auszuprobieren und wertvolles Feedback zu sammeln. Nach einer kurzen Zeit für Nachbesserung und Optimierung war es schließlich Zeit für die Teams, ihre Lösungen zur Präsentation vor einer hochkarätigen Jury vorzubereiten.

Testing des Prototypen eines Solver-Teams mit zwei Testpersonen.

Bild: Testing des Prototypen eines Solver-Teams mit zwei Testpersonen.

In einer spannenden finalen Veranstaltung hatten die Teams die Gelegenheit, ihre Arbeit vor kleinem Publikum vorzustellen. Dabei hatte eine Person pro Team die verantwortungsvolle Aufgabe, das Anliegen ihres Seekers sowie die Vorgehensweise der letzten Tage und die daraus resultierende Lösung in nur fünf Minuten zu pitchen. Die Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Steinbeis Europa Zentrums, Grünhof, der Hochschule Offenburg, der Wirtschaftsförderung Freiburg sowie der Unternehmensberatung „machn“, zog sich schließlich für die Bewertung der Ergebnisse zurück.

Alle Teams der POSITIVE Impact Challenge erhielten individuelles Feedback durch eine hochkarätige Jury.

Bild: Alle Teams der POSITIVE Impact Challenge erhielten individuelles Feedback durch eine hochkarätige Jury.

Nach intensiver Beratung kürte die Jury schließlich das Team OnDa zum Sieger der Challenge. Ihr Konzept eines Click-Dummys zur Umsetzung eines digitales Buchungssystems für die Terminvermittlung zwischen Gehörlosen und Gebärdendolmetschenden überzeugte nicht nur die Jury, sondern auch ihre Seeker. Diese sind selbst auf die Übersetzungsdienstleistungen der Dolmetschenden angewiesen; die Terminvereinbarung gestaltet sich aber aufgrund bisher fehlender Apps als schwierig. Mit der Unterstützung des Studierendenteams ist zu hoffen, dass die Idee der OnDA-Gründer bald in die Realität umgesetzt wird und einen echten Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Die Qualität aller Pitches war beeindruckend, sodass die Auswahl der drei besten Teams keine leichte Aufgabe für die Jury war. Platz zwei belegte das Team um die Hilver App, gefolgt vom Team um pro familia.

Gewinnerteam OnDA mit Studierenden, ihrer Mentorin, den Gründern von OnDA sowie zwei Gebärdensprachendolmetscherinnen.

Bild: Gewinnerteam OnDA mit Studierenden, ihrer Mentorin, den Gründern von OnDA sowie zwei Gebärdensprachendolmetscherinnen.

Die POSITIVE Impact Challenge war nicht nur die ideale Gelegenheit für Studierende, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen praktisch anzuwenden, sondern auch eine Möglichkeit, die Zusammenarbeit zwischen technologischer und sozialer Innovation zu fördern. Die intensive und kollaborative Atmosphäre der Challenge trug dazu bei, innovative digitale Lösungen für soziale Organisationen zu entwickeln, die ansonsten wenig Unterstützung für ihre technologischen Herausforderungen erhalten. Die POSITIVE Impact Challenge war damit ein voller Erfolg, der nicht zuletzt das Engagement von Studierenden für soziale Innovationen stärkte.

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Dr. Clara Duffner
Mirjam Zillober
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