Insel Borkum geht weitere Schritte zur Dekarbonisierung

Steinbeis-Europa-Zentrum setzt Zusammenarbeit mit Borkum fort

Nach einer kurzen Pause nach dem Ende des Projektes NETfficient geht die Zusammenarbeit zwischen dem Steinbeis-Europa-Zentrum und der Insel Borkum in eine zweite Runde. Die Verträge mit der Europäischen Kommission zum neuen Projekt ISLANDER wurden soeben unterschrieben. Das neue Projekt ISLANDER baut stark auf dem Projekt NETfficient auf, das zwischen 2015 und 2019 die intelligente Vernetzung von verschiedenen Speichertechnologien in Kombination mit erneuerbaren Energien entwickelt hat. Borkum hat sich das ambitionierte Ziel gesteckt, bis 2030 emissionsfrei zu werden und sich insbesondere mit Wasserstoffgewinnung und Speicherung im Rahmen des Interreg Projektes H2WATT beschäftigt. Daher steht im Mittelpunkt des ISLANDER-Projekts nun der Fahrplan für eine völlige Dekarbonisierung der Insel.

Ziel ist es, eine noch umfassendere und leistungsfähigere zentrale Energie-Management Plattform zu entwickeln, um die verschiedenen Energieanlagen intelligent zu steuern und Schwankungen zwischen Erzeugung und Bedarf mittels lokaler Flexibilitätsoptionen wie Speichertechnologien und Laststeuerung auszugleichen. Darüber hinaus soll ein innovatives Konzept für die Wärmeversorgung mit einer seewasserbetriebenen Wärmepumpe und einem Wärmespeicher für ein Neubauviertel in der Nähe des Borkumer Hafens umgesetzt werden. Außerdem wird ein großer Wasserstoffspeicher zum Einsatz kommen. Damit sollen die Weichen für die Schaffung eines weitgehend kohlenstofffreien Energiesystem auf der Insel Borkum bis 2030 gestellt werden.

ISLANDER wird von der Europäischen Kommission durch Horizont 2020, unter der gesellschaftlichen Herausforderung „Aufbau einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Zukunft“ mit knapp sieben Millionen Euro gefördert. Das Konsortium setzt sich aus 11 renommierten Partnern aus Industrie und Forschung aus sieben europäischen Ländern zusammen. Koordinator ist Ayesa Advanced Technologies aus Spanien.