POSEIDON ProjektInnovative Anlage zur Herstellung von E-Methanol öffnet in Mannheim – POSEIDON Projektpartner nehmen an der Einweihung teil

In der Mannheimer Kläranlage wird in Zukunft klimaneutraler Treibstoff für Schiffe hergestellt, der aus dem Abwasser der Kläranlage stammt. Am 24. März 2024 wurde die neue Produktionsanlage „Mannheim 001“ während eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die innovative Anlage zur Herstellung von E-Methanol wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Mannheimer Klimatechnik-Startup ICODOS GmbH, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Eigenbetrieb Stadtentwässerung (EBS) Mannheim entwickelt. Kofinanziert wurde das Projekt von der Stadt Mannheim und ESA BIC Baden-Württemberg.
Die Betreiber der Anlage zeigen, wie durch die Umwandlung von CO2 aus Biogas, das aus Abwasser im Klärwerk Mannheim gewonnen wird, E-Methanol produziert wird. Dieser Prozess nutzt Wasserstoff, der idealerweise durch Elektrolyse mit grünem Strom erzeugt wird. Die von ICODOS entwickelte und vom KIT patentierte Pilotanlage ist die erste ihrer Art weltweit. Sie verfügt über einen integrierten Prozess, der Klärgas nahtlos in E-Methanol umwandelt, das als Schiffskraftstoff verwendet werden kann.
Prominente Redner, darunter der damalige Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und Oberbürgermeister Christian Specht sowie weitere Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Industrie, nahmen an der Veranstaltung teil und betonten die Bedeutung der Technologie, nicht nur im Hinblick auf die Emissionsreduzierung, sondern auch zur Verwertung von Abwasser.
Größere Anlage wird in Paris entstehen, gefördert durch das EU-Projekt POSEIDON
Während ihrer Keynote sprach Dr. Andrea Robitzki, Leiterin des Fachbereichs Biologie, Chemie und Verfahrenstechnik am KIT , über das EU-finanzierte POSEIDON-Projekt, das darauf abzielt, E-Methanol als nachhaltigen Treibstoff für die Schifffahrt zu nutzen. Sie hob die Zusammenarbeit zwischen ICODOS und KIT hervor, beide Schlüsselpartner im Projekt. Das Steinbeis Europa Zentrum ist ebenso Partner und unterstützt den Projektkoordinator EIFER bei der Projektverwaltung, Kommunikation, Verbreitung und Nutzung der Projektergebnisse.
Die aktuelle Anlage, Mannheim 001, produziert kleine Mengen von etwa 50 Litern Methanol pro Tag. Im Rahmen des POSEIDON-Projekts, das 19 Projektpartner aus 7 Ländern umfasst, entsteht eine größere Anlage, die 15-mal mehr Methanol produzieren wird. Diese neue Anlage wird in Zusammenarbeit mit EDF, einem französischen multinationalen Energieversorgungsunternehmen, am EDF-Standort Les Renardières bei Paris bis Ende 2026 getestet.
POSEIDON ebnet den Weg für die zukünftige großtechnische Produktion von E-Methanol in anderen Klärwerken weltweit, insbesondere im Hafen von Valencia im Rahmen des Biogas-Anwendungsfalls, der im POSEIDON-Projekt entwickelt wurde.
Die Projektpartner konzentrieren sich nicht nur auf technologische Innovationen, sondern auch darauf, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten und setzt einen wegweisenden Maßstab für den globalen Energiewandel. Indem sie lokale Wertschöpfungsketten nutzen und die Zusammenarbeit verschiedener Interessengruppen fördern, schaffen sie die Voraussetzung für eine breite Einführung von E-Methanol. So leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zu den Zielen des Europäischen Green Deals und zum umfassenden Kampf gegen den Klimawandel.
Eine weitere Berichterstattung finden Sie in der deutschen Presse unter:
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