Interopera‚Datenstecker‘ für die Industrie 4.0: Teilmodellprojekte der Verwaltungsschale bei InterOpera

24. Mai 2022

Bisher ist es zeitaufwändig und teuer für Unternehmen, die eigenen Maschinen miteinander zu vernetzen. Auch der Austausch von Daten mit Partnern der Wertschöpfungskette gestaltet sich als komplex und kostenintensiv. Derzeit finden sich in der Produktion viele hochspezialisierte digitale Lösungen, welche aber nur in geringem Maße einheitlich sind und vervielfältigt werden können.

Interoperabilität in der Industrie 4.0 vorantreiben

Die Verwaltungsschale oder Asset Administration Shell (AAS) gilt als eine Spezifikation des Digitalen Zwillings bzw. fungiert als ‚Datenstecker‘. Das heißt, sie bewahrt alle Informationen zu einem bestimmten ‚Asset‘ auf und macht sie zugänglich – eine wichtige Grundlage für die Industrie 4.0. Die AAS setzt sich aus vielen verschiedenen Teilmodellen zusammen, die die Eigenschaften und Merkmale des entsprechenden Gegenstandes (Asset) detailliert beschreiben.

Die Einführung und die Nutzung von Verwaltungsschalen bilden wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Ausschöpfung der Potentiale der Industrie 4.0, insbesondere im Produktionsprozess. Durch sie können etwa eine großflächige industrielle Vernetzung sowie die Steigerung der Produktivität und Effizienz gelingen. Hierfür braucht es allerdings Interoperabilität.

Das Projekt InterOpera setzt genau hier an, indem es die Entwicklung und standardisierte Umsetzung von 50 Teilmodellen der Verwaltungsschale/Asset Administration Shell (AAS) für prioritäre Branchen, Anwendungsfälle und Wissensdomänen vorantreibt – und damit die Kernthematik der Interoperabilität. Das InterOpera-Projektkonzept steht damit im direkten Zusammenhang mit dem Leitbild für Industrie 2030.

Welche Vorteile entstehen Unternehmen durch den Digitalen Zwilling z.B. in Form einer Verwaltungsschale:

  • Wichtiger Baustein zur herstellerübergreifenden Vernetzung im Rahmen der Industrie 4.0
  • Interoperabilität: Nutzung von Daten über Firmengrenzen hinweg, vereinfachter Datenaustausch entlang des gesamten Produktlebenszyklus
  • Zeit- und Kostenersparnisse durch digitale Lösungen und unkompliziertes Handling
  • Erfüllung heutiger und zukünftiger gesetzlicher Anforderungen und Dokumentationspflichten in Unternehmen
  • Schnelle Datenintegration
  • Höhere Effektivität und Effizienz
  • Maschinenlesbarkeit
  • Weltweite Verfügbarkeit
  • Zukunftssicherheit

Jetzt mitmachen als Anwendungsfalllieferant*in oder Teilnehmer*in eines Teilmodell-Arbeitskreises

Im Projekt InterOpera gibt es für Industrie 4.0-interessierte Organisationen zwei Möglichkeiten, mitzuwirken oder Unterstützung zu erhalten:

  1. Unser Aufruf

Haben Sie ein Problem im Geschäftsumfeld, das man mit Hilfe von digitalen Lösungen wie einem ‚Datenstecker‘ beheben kann?

Brauchen Sie methodische Unterstützung bei der Modellierung von Teilmodellen der Verwaltungsschale für Ihren Industrie 4.0 bezogenen Anwendungsfall?

Bei uns bekommen Sie

  • Methodenberater*innen, die die Teilmodellerarbeitung und -umsetzung begleiten
  • Einen Arbeitskreis aus Expert*innen, der zur Spezifikation des Teilmodells beiträgt
  • Ein erarbeitetes Best Practice Teilmodell im Rahmen eines Teilmodellprojektes für Ihren Anwendungsfall, der in die Standardisierung überführt wird

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte InterOpera-Initiative startet ab dem 14. Juni 2022 einen weiteren Aufruf an Industrieunternehmen und weitere Organisationen aus dem ganzen Bundesgebiet mit dem Ziel, vervielfältigbare interoperable und standardkonforme Lösungen in der Produktion zu unterstützen.  Der Aufruf für Anwendungsfälle läuft bis zum 15.07.2022. Alle Informationen zum Aufruf und die entsprechenden Formulare finden sich hier.

  1. Mitwirkungsmöglichkeiten als Methodenberater*in

Sie haben bereits Erfahrung bei der Erstellung von Teilmodellen der Verwaltungsschale?

Sie haben Interesse, Teilmodell-Projekte methodisch zu betreuen?

Melden Sie sich unter: info@interopera.de

Durchgeführt vom Steinbeis Europa Zentrum, dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA  und dem vom VDE DKE getragenen Standardization Council Industrie 4.0 leistet die InterOpera Initiative einen konkreten Beitrag zum Handlungsfeld Interoperabilität in Kooperation mit der Plattform Industrie 4.0. Das Steinbeis Europa Zentrum ist insbesondere für die Projektkoordination sowie den Netzwerkaufbau für Industrie 4.0-Wertschöpfungsnetze zuständig.

Weiterführende Events und Workshops von & mit InterOpera:

30.05.2022 - 02.06.2022:

Hannover Messe 2022   InterOpera auf dem Stand des VDE Verband der Elektrotechnik I Stand D24 I Halle 8 IHannover Messe 2022 - Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)

01.06.2022, 09:50-10:10:

Vortrag: Digitale Interoperabilität in kollaborativen Wertschöpfungsnetzwerken der Industrie 4.0 auf der Hannover Messe (Stand D17 I Halle 8) I Hannover Messe 2022 - Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)

01.06.2022, 16:30-18:00:

InterOpera Sprechstunde auf der Hannover Messe (Conference Center nahe Halle 8)

10.06.2022,10:00-12:00:

Digitaler Zwilling: Expertenpanel zu Interoperabilität, Standards und Herausforderungen - Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)

23.06.2022, 17:00-18:30:

Webseminar: Quo vadis Digitaler Zwilling? - Gestern Theorie heute Praxis - Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)

28.06.2022, 15:30-17:00:

Industrie 4.0: Umsetzung des industriellen Digitalen Zwillings in Form von Teilmodellprojekten der Verwaltungsschale - Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)

 

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